Ein bisschen kniffelig, für das, was ich schreiben möchte, eine prägnante Überschrift zu finden. Dass Google+ dicht gemacht wird, ist ja kein Geheimnis, zumal Google an die Nutzer Infomails dazu verschickt. In dieser Email wird man auf die baldige Löschung seiner Daten hingewiesen und wie man diese herunterladen kann. Auch wenn G+ für mich immer das bessere Facebook war, muss ich zugeben, nicht besonders aktiv dort gewesen zu sein. Gilt zwar für geraume Zeit auch schon für Facebook, in letzterem habe ich aber nicht so viele Fotos wie bei Google. G+ als “Vertriebskanal” meiner Blogbeiträge jedoch ein von mir stets gerngesehenes Angebot. Dank Googles Unentschlossenheit im Bezug auf den Speicherort der via Google Fotos synchronisierten Fotos habe ich mich jedenfalls über die letzten Jahre komplett verwirren lassen, aufgehört, da nachzuhaken und durchzublicken und nun offen gestanden keine Ahnung, ob und wo ich Fotos explizit auf G+ – außer in etwaigen Beiträgen – gespeichert habe. Bevor da was flöten geht, gucke ich also nach.
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Die Facebook Timeline schon jetzt nutzen
Als erstes: Dank geht an die Quelle dieses Tutorials: Cashy.
Heute hat ja scheinbar Mark Zuckerberg recht langatmig eine grandiose Neuerung in Facebook vorgestellt. Ok. Nicht ganz so grandios. Auf Basic Thinking kamen Erinnerungen an Jimmy Breuer hoch. Habe jedenfalls das Gefühl, das neue Design schon mal gesehen zu haben. Wie dem auch sei. So sieht das ganze jedenfalls aus:
neue Timeline bei Facebook
Ich habe glatt mal ausprobiert, wie das ganze denn so zu handhaben ist. Irgendwie auch nicht besser als vorher. Schätze, da wird man mehr scrollen müssen, als vorher. Die Beiträge der Pinnwand… Verzeihung, Timeline sind um einen mittig integrierten Grafen – oder einfach nur Strich genanntes Element – angeordnet und weisen wie in Comics sprechblasenartig auf eben dieses Element. Soll wohl etwas den Eindruck einer Zeitlinie erwecken. Lässt sich nämlich auch genauso benutzen. Ich habe grade eben ausprobiert, ob man auch Posts in der Vergangenheit verfassen kann. Und tatsächlich. Es wird bei Mouseover über der Timeline zwar kein Datum und keine Zeit angegeben, aber man kann auf gut Glück versuchen, einen bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit zu erwischen. So kommt zum Beispiel mein Beitrag über den Test der neuen Timeline auf den 01.09.2011. Mal gespannt, was daraus noch so entsteht. Muss nicht zwangsläufig Gutes sein, wie mir schwant.
Mund wässrig, obgleich der tollen Optik? Wollt ihr auch die neue Timeline? Die “alte” Ansicht gibt’s übrigens noch weiterhin ganz simpel mit einem Klick auf “Startseite” oben rechts. Aber nun zur Anleitung, wie man sich sein Facebookprofil schon jetzt in der neuen Timeline anzeigen kann.
Um die Timeline nutzen zu können, muss man sich zuerst eine Facebook-App erstellen. Das geht einfacher als man denkt und zwar hier. Dort einfach Fakedaten angeben. Evtl. meckert FB etwas herum und unter Umständen muss man sein Profil mit dem eigenen Handy oder einer Kreditkarte verbinden. Beim Handy sollte berücksichtigt werden, dass man eine SMS mit einem Aktivierungscode bekommt. Die Nummer sollte also schon die Eigene sein. Sobald die Fakebook-App erstellt ist, muss man nur noch in den weiteren Einstellungen links auf der App-Seite auf “Open Graph” klicken. Ja, ich weiß, könnte etwas ausführlicher sein, aber selbst ohne den ganzen Kram über die App-Konfigs gelesen zu haben, hab ich das in drei Minuten hin bekommen. Das ganze Gedöns um die App ist hierfür echte Nebensache. Tja, und das sollte es schon gewesen sein. Ruft ihr nun euer FB-Profil auf, werdet ihr eine Meldung bekommen, ein Developertest aktivieren zu können. Das sollte man tun, und zack… die Facebook Timeline ist aktiviert.
Google+ und die +1-Personalisierung auf Websites Dritter
Hallo Gemeinde.
Damit man sich bei Google+ wie zu Hause fühlt und sieht, was seine Freunde in den Kreisen so sehen, kann man sich anzeigen lassen, was denn das liebe Followervolk so ge+1t hat. Nennt sich aussagekräftig +1-Personalisierung auf Websites Dritter. Natürlich marketingtechnisch vollkommen und rechtens eindeutig formuliert. Will man nicht? Dann doch einfach deaktivieren. Ach, wo gleich? Hier zum Beispiel. Wenn denn der Speichern-Button auch seiner Aufgabe nach käme. Der Abbrechen-Button erfüllt ebenfalls nur einen optischen Zweck. Ich habe es vor einigen Tagen schon einmal versucht und seit dem immer wieder. Ich möchte die Personalisierung auf Websites Dritter nämlich gerne deaktivieren. Warum? Mal einige Rahmenbedingungen, die mich überhaupt dazu veranlassten, diesen Beitrag zu tippen.
Kürzlich im Skypegespräch mit Martin stieß dieser den Gedanken an. Google entwickle eine immer immensere Macht über unser Internetverhalten. Wie das, fragt man sich. Die Hintergründe sind simpel, nur schlussfolgert man dies nicht zwangsläufig in unserer schnelllebigen und vernetzten Welt. Ok, mal ein paar Fakten zu mir. Ich habe diesen Blog, blogge unter meinem Synonym Donjermas auf meinem ersten Blog “die schizophrenie des alltags” und bin seit einiger Zeit als Co-Autor auf appland.ch unterwegs. Außerdem habe ich einen oder mehrere Accounts bei studiVZ, Facebook (Peter Glos, i can compute), twitter (@donjermas, @icancompute), xing, web.de, gmx, und natürlich Google. Bei Google umfasst mein Account 14 mehr oder weniger genutzte Dienstleistungen plus ein Android. Ich hinterlasse also so ziemlich überall meine digitalen Spuren, die von Google direkt in Geld getauscht werden können. Die +1-Personalisierung von Websites Dritter trägt dazu einen Teil bei.
Denn wenn ich etwas +1e, dass von Menschen in meinen Kreisen ebenfalls ge+1t wurde, stellt Google diese Gemeinsamkeiten fest und empfiehlt mir bei meiner nächsten Googlesuche automatisch mehr von den Ergebnisse, die meine Kreiskontakte bereits besucht haben. g+ ist schließlich nicht die einzige Möglichkeit, aber eine wunderbare Ergänzung, Daten über mich zu sammeln.
Es sollte also nicht verwundern, wenn ich bei den Suchworten Urlaub und Italien bestimmte Ergebnisse deshalb erhalte, weil Google mein Android evtl. schon in Italien geortet hat, ich über Google Maps dort hin navigiert bin, mich vorab online über Hotels in einer bestimmten Gegend informiert habe, einige meiner Freunde bereits in der gleichen Ecke waren, und ich die Bildersuche zu malerischen italienischen Orten bemüht habe. Ob ich mich darüber freuen kann? In der Hinsicht, dass ich vielleicht diese bestimmte Gegend gern besuche und wieder hinfahren würde, könnte mir das gefallen. Betrachtet man aber, dass so die Suchergebnisse von vornherein bestimmte Ergebnisse einfach auslassen, weil ich halt noch nicht dort war… Vielleicht möchte ich mal etwas anderes sehen, mal einen Blick über den Tellerrand wagen. Mir und euch werden also bei ähnlich starker Nutzung diverser Dienste Ergebnisse oder sogar bestimmtes Wissen vorenthalten. Wir wettern immer für Freiheit im Netz, beschneiden diese Freiheit jedoch selbst mit diesen Mitteln. Dies wird durch einen deaktivierten Deaktivieren-Button nur noch begünstigt. So könnte es durchaus zur Folge haben, dass wir uns selbst dumm halten. Oder wie hoch ist der brauchbare und informative Anteil an Beiträgen in Facebook im Gegensatz zu denen, die ein Video à la “Two girls one cup” und Co. enthalten?