Bei uns ist die Fritz!Box 3370 im Einsatz. Die Box liefert für uns alle notwendigen Funktionen und war damals auch vom Preis her in Ordnung. Zwar vermisse ich mittlerweile doch etwas ein DECT Modul und auch ganz problemfrei lief die 3370 bisher nicht immer, aber da AVM nun unter anderem für die Fritz!Box 3370 ein Update auf Fritz!OS 6.51 mit neuen Funktionen ausgerollt hat, sage ich mir, kann ich die Box auch noch weiter nutzen. Neben einigen Fehlerbehebungen liefert das Update für die kleine Box denn auch tatsächlich ein paar brauchbare Neuerungen.
Neues Design der Benutzeroberfläche
Die gravierendste und offensichtlichste davon dürfte jedem Nutzer bei Login auf die Weboberfläche der Box sofort auffallen: Die Benutzeroberfläche wurde komplett überarbeitet und bekam einen neuen zeitgemäßeren Anstrich spendiert. Ich möchte nicht behaupten, dass es dafür endlich Zeit wurde, sehe ich das eher pragmatisch. Auch vor dem Update war die Oberfläche für mein Empfingen aufgeräumt und gut sortiert. Daran hat sich auch nichts geändert.
Kindersicherung mit Tickets zur Verlängerung der Onlinezeit
An funktionellen Neuerungen hat AVM der 3370 eine Kindersicherung mit Zeit- und weiteren Einschränkungsmöglichkeiten eingebaut. In der Liste kann Geräteweise eine Kindersicherung aktiviert und konfiguriert werden. Letztlich bestimmt der Papa hier, wann der Sohnemann mit welchem Gerät über die Frtizbox ins Internet kommt. So er dies den wünscht. Zusätzlich kann das entsprechende Gerät auch vom Gäste-WLAN ausgeschlossen werden, um die Zeitbeschränkung nicht zu umgehen. Ein Filter für Internetseiten und Netzwerkanwendungen bietet weitere Regulierungsmechanismen in Richtung Filesharing. eMule und BitTorrent können dabei neben anderen Anwendungen und Funktionen explizit ausgegrenzt werden. Sicherlich eine feine Sache um sich vor Abmahnungen zu schützen, wenn der Sprössling sich nicht an Mamas und Papas Ermahnungen halten möchte. Die Tickets werden unter der Liste der Geräte angezeigt und können ausgedruckt werden. Ich nehme an, sobald sie eingelöst wurden, wird die Liste automatisch erneuert. Coole Sache, finde ich. Zimmer aufräumen gegen WLAN.
Die Funktion findet sich unter Internet/Filter im Reiter Kindersicherung.
Auslastung des aktuell genutzten WLAN-Funkkanals anzeigen
Ebenfalls neu ist eine Anzeige der Auslastung des aktuell genutzten Funkkanals im WLAN. Ziemlich praktisch. Vorher habe ich dafür gelegentlich eine App auf dem Smartphone genutzt. Die verliert zwar ihre Daseinsberechtigung trotzdem nicht, die Fritzbox liefert jetzt entsprechende Werte nur gleich selbst. Eine hilfreiche Unterstützung bei der Einrichtung des WLANs. Die Funktion findet sich unter WLAN/Funkkanal.
Heimnetzübersicht mit allen angeschlossenen Geräten
Zwar listete die Fritzbox auf Zuruf auch vorher schon sämtliche Netzwerkgeräte auf, nun hat sie aber eine Liste der aktiven Geräte, getrennt von sämtlichen, jemals angeschlossenen in einer besseren Übersicht. Direkt unter Heimnetzübersicht/Alle Geräte wird außerdem weitere AVM Hardware zentral updatefähig. AVM empfiehlt, hier einen Moment Geduld zu haben, bis der jeweilige Gerätestatus erkannt wurde. Zwar haben wir bisher keine weitere AVM Hardware im Heimnetz, die Funktion finde ich allerdings klasse. Unter den Netzwerkverbindungen kann man dann wie üblich nicht mehr benötigte inaktive Geräte aus der Liste werfen, sofern sie nicht individuell konfiguriert wurden. Ein Klick auf das Rote X und weg damit. Weiterhin lässt sich nun auch eine Liste mit gescheiterten Anmeldeversuchen von Geräten im WLAN anzeigen. Findet sich unter WLAN/Funknetz unter der Liste Bekannte WLAN-Geräte.
Firewall-Einstellung „stealth mode“ und Filter für TCP-Port 25 für ungesicherten Emailverkehr
Einen Stealthmodus für die Firewall, um nicht angeforderte Anfragen aus dem Internet zu verwerfen, statt sie mit Kontrollnachrichten zu beantworten (erschwert Identifikation von Portscans von außen), klingt für mich nach einer guten Sache. Nicht das ich vorher exakt über so was Bescheid gewusst hätte und das für wichtig gehalten hätte. Jetzt wo ich darüber Bescheid weiß, finde ich es eine gute Idee, die direkt nutzen werde. Portscanns von außen zu blockieren kann nie verkehrt sein, um es eventuellen Angreifern direkt zu erschweren, ins eigene Heimnetz einzusteigen.
Im gleichen Zuge und direkt darunter kann man den TCP-Port 25 für ungeschützten Emailverkehr blockieren. Klingt nach Schweinkram, macht aber Sinn, wenn man Mails ausschließlich verschlüsselt verschickt. Aber wer tut das heutzutage schon? Zumindest die Möglichkeit zu haben, finde ich nicht schlecht. Die Funktionen können unter Internet/Filter/Listen aktiviert werden.
Sonstiges
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AVM hat der Box noch ein paar mehr oder weniger tolle Kleinigkeiten beigebracht, die ich hier nur eben mal zusammenfassen möchte, da sie vielleicht nicht die breite Masse treffen, dennoch nicht gänzlich uninteressant sind.
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Hängt ihr an einem Anschluss mit Vectoring, zeigt der Router nun unter Internet/DSL-Informationen/DSL auch der Impulsstörschutz (G.INP) mit einer unterbrechungsfreien Anpassung der Geschwindigkeit aktiviert werden.
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USB Speicher werden mit einem am PC vergebenen Namen angezeigt, was die Identifizierung vereinfachen sollte.
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Der Internetzugang über USB Tethering via Smartphone oder USB-Stick wird nun automatisch aktiv, sollte DSL-Verbindung abbrechen. In dem Zuge gibt AVM auch gleich die Unterstützung des Huawei LTE-Sticks E3372h bekannt.
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Die rote LED am Router hat nun zwei weitere Aufgaben. Sie blinkt einerseits, wenn die Internetverbindung längere Zeit – im Log ist kein Zeitraum angegeben – gestört ist. Auch andere betriebsrelevante Meldungen sollen so optisch am Gerät direkt gemeldet werden. Für alle Fälle gibt da aber auch direkt die Benutzeroberfläche Auskunft. Wie sich das in der Webansicht niederschlägt weiß ich nicht, da generell vorher schon über den Onlinemonitor einige Infos zum Zustand der Box angezeigt wurden. Vermutlich wird es einfach eine prominenter platzierte Info geben, läuft der Laden nicht ganz rund.
Das Update sollte euch von eurer Fritz!Box vorgeschlagen werden. Wer lieber selbst Hand anlegt, findet die Downloads auch auf den Servern von AVM. Da liegt dann auch gleich das Changelog bei, welchem ihr alle Änderungen in einer Liste entnehmen könnt. Wer die Version des Fritz!OS nicht haben möchte, kann mittels der recover-image.exe im Verzeichnis x_misc den Vorgang auch rückgängig machen. Lest vorher allerdings die recover.txt im selben Verzeichnis.
super artikel
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Danke!
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