Mag ja sein, dass Edward Snwoden durch seine Arbeit mehr weiß, als wir zu wissen glauben. Und nur weil Edward auf seinem Smartphone den Signal-Messenger, hervorgegangen aus dem Messenger TextSecure und der VoIP Telefonie-App RedPhone, von den Entwicklern von Open Whisper Systems, auf seinem Smartphone einsetzt, muss das ja nicht heißen, dass es generell ein guter Messenger ist. Zumindest scheint Edward Snowden der Software in Sachen Sicherheit mehr zuzutrauen, als anderen Messengern. Ihm schließen sich, mir unbekannte, Personen an wie man auf der Internetseite direkt sehen kann. Ich selbst setze Signal auf meinem Nexus 4 hauptsächlich als SMS-App ein. Sofern ich jemanden darüber kontaktiere, der ebenfalls Signal nutzt, ist die Verbindung automatisch Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Wenn nicht, nun ja. Dann ist es eben eine einfache SMS. Was Signal für Android kann, beschrieb ich bereits hier.
Update 10.01.2021:
Der Download zur Installation der Desktopanwendung kann – zugegeben schon ein kleines bisschen länger – regulär auf der Signal-Webseite angestoßen werden. Das Prozedere bleibt hierbei jedoch mehr oder weniger gleich und sollte sich nicht allzugroß von dieser Anleitung unterscheiden. Ich nutze die Desktopanwendung nun schon so lange, dass ich den Installationsprozess länger nicht durchspielen musste. Der direkt folgende Absatz ist daher inhaltlich veraltet.
Open Whisper Systems bietet nun schon seit dem 07.04.2016 interessierten Nutzern die Möglichkeit, an der Open Beta teil zu nehmen. Ich habe mir das seinerzeit nicht nehmen lassen und mich bereits vorher zur Closed Beta in die Interessentenliste eingetragen gehabt. Innerhalb von zwei Tagen wurde mir per Mail die Einladung geschickt. Ein Link zur Google Gruppe mit den Download war enthalten. Das fällt nun weg, man wird direkt im Blog auf den Chrome Web Store zur App verlinkt. Anklicken und installieren, fertig.
Wie man auf den Screenshots sehen kann, ist die Beta bereits in Deutsch gehalten. Die Einrichtung des Clients ist schnell und einfach erledigt, vor allem, wenn man bereits Signal auf seinem (Android) Smartphone nutzt.
Falls nicht, sollte man die App einfachheitshalber dort zuerst installieren und kann anschließend über die Geräteverwaltung in den Einstellungen der Android-App per QR Code die Clients miteinander verbinden.
Da Signal – leider – wie Whatsapp mit der Telefonnummer zur Identi- und Verifizierung arbeitet, muss dieses nun in der Chrome App bestätigt werden. Auch kann ein Name für den Computer vergeben werden, um in der Geräteverwaltung den Überblick zu behalten.
Es werden im Folgenden die entsprechenden Schlüssel erzeugt, um die E2E (End to End) Verschlüsselung zu realisieren. Es werden hier die selben Techniken wie bei der mobilen App eingesetzt. Details dazu könnt ihr in meinem Beitrag zur Android-App hier im Blog finden und natürlich auch auf dem Blog der Entwickler.
Sind die Schlüssel generiert, werden Gruppen und Kontakte synchronisiert. Bei mir zum damaligen Zeitpunkt noch nicht viele Kontakte. Was wohl hauptsächlich daran liegt, dass ich im Bekanntenkreis bisher keine Werbung für den Messenger gemacht habe. Nutze die mobile App halt auch nicht wirklich als Messenger. Dennoch möchte ich euch weiter über die Möglichkeiten informieren.
In den Unterhaltungen können die Schlüssel zur sicheren Übertragung neu generiert, die Identität geprüft – es werden euer und der Schlüssel des jeweils anderen Teilnehmers angezeigt – oder die Nachrichten gelöscht werden.
Benachrichtigungen können bisher sehr rudimentär, jedoch völlig ausreichend eingestellt werden. Man kann lediglich festlegen, mit welchen Angaben eine eingehende Benachrichtigung angezeigt werden soll.
In den Unterhaltungen können dann über die Büroklammer bekannte Elemente an den oder die Gesprächsteilnehmer übertragen werden. Auch wenn am Desktop im Öffnendialog ‘Alle Dateien’ steht, begrenzt sich das Alle mindestens auf die Formate, die auch mobil übertragen werden können. Eine Liste der möglichen zu sendenden Dateiformaten habe ich mal per Twitter angefragt, da ich im Blog dazu keine Angaben finden konnte, das aber gerne genauer wüsste. Die Antwort reiche ich nach, sobald sie mir vorliegt.
Auch für den Desktopclient liegt der Sourcecode auf github zur Einsicht bereit, falls jemand daran interessiert ist.
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