Microsoft stellt Surface Book vor

Damit hat niemand gerechnet. Ein Konkurrent zum MacBook Pro in jeder Hinsicht. Nur mit einem entscheidenden Unterschied, abgesehen vom Betriebssystem.

Angekündigt wurde nach dem Surface Pro 4 noch ein Laptop. Da horchte ich schon auf. Was könnte jetzt, kurz vor Ende der Präsentation und nach dem Surface Pro 4 – das mich überzeugte – noch kommen? Ein Laptop, der das Surface toppen soll? Na, entweder ein Flopp oder eben echt mal was neues.

Und wahrhaftig, Microsoft zauberte etwas neues aus dem Hut. Einen Surface Laptop, das Surface Book. Zuerst musste ich unweigerlich an das Lenovo Yoga Pro 3 denken. Das Scharnier zum Aufklappen zeichnet dafür verantwortlich. Nicht ganz ohne Grund, nehme ich an, hat Lenovo für das Scharnier doch bisher recht gute Kritiken eingeheimst.

Dann ging es mit einigen Superlativen ans eingemachte. Maße, Leistung, Gewicht, Akkulaufzeit, Display. Techporn in Form eines 13,5” Laptops. Ein Ultrabook. Und dann der Clou, mit dem sich das Surface Book sehr erheblich vom MacBook Pro unterscheidet. Es ist ein Hybride. Das Display kann man abnehmen und auch um 180° horizontal gedreht wieder aufstecken. Die Überraschung war komplett. Standing Ovation. Und ja, da hat Microsoft echt mal auf die Kacke gehauen. Schickes Design. Scharnier technisch nicht dem von Lenovos Yoga Pro unähnlich, Magnesium Gehäuse und Logo auf dem Deckel bzw. Tabletrückseite inkl. Farbwahl und Design dann doch recht nah am MacBook. Finessen wie ein Trackpad aus Glas sind nur ein paar der Dinge, die den Einstiegspreis von $1,499 schon irgendwie rechtfertigen. Das Surface Book ist ja schon nicht gerade groß. Komme ich mal zu einer kleinen Liste der Spezifikationen, die dann auch belegen, was ich gerade schrieb. Microsoft ist sich übrigens nicht zu schade, zu behaupten, das Surface Book sei zwei mal Leistungsfähiger als ein vergleichbares MacBook Pro.

  • Windows 10
  • Office 30-Tage Testversion
  • Magnesiumgehäuse
  • 312.3mm x 232.1mm x 13.0 – 22.8mm
  • 1.516 Gramm inkl. Tastatur
  • SSD 128, 256, 512 GB
  • 13,5” Display mit 3000 x 2000 Pixeln bzw. 267 PPI
  • 5-Punkt Multitouch
  • Intel Core i5 oder i7 der sechsten Generation (Skylake)
  • Intel HD Graphics 520
  • Nvidia GeForce GPU mit 1 GB GDDR5 RAM
  • 8 bzw. 16 GB RAM
  • 802.11ac, 802.11a/b/g/n kompatibel
  • Bluetooth 4.0
  • 2x USB 3.0
  • Headset Klinke
  • Mini DisplayPort
  • SurfaceConnect
  • 5.0 MP Frontcam
  • 8.0 MP Cam auf der Rückseite für 1080p HD Video Aufnahmen
  • Dual Micros auf Front-/Rückseite
  • Frontseitige Stereolautsprecher mit Dolby® Audio
  • 12 Stunden Akkulaufzeit bei Videowiedergabe lt. MS
  • Ambient light sensor
  • Beschleunigungssensor
  • Gyroskop
  • Magnetometer

Da das Display von der Tastatur mit einem eigens dafür von Microsoft entwickelten Mechanismus abgekoppelt werden kann, darf man natürlich annehmen, dass die treibende Hardware im Display verbaut ist.

In der Tastatur befinden sich demnach die beiden USB-Anschlüsse, der SD-Kartenleser, die Nvidia GPU und ein zusätzlicher Akku, der für die 12 Stunden Betriebszeit verantwortlich sein dürfte. Demnach kommen wohl auch die großen i7-Modelle mit Intel HD im Tablet.

Das Trackpad aus Glas soll wohl auch recht präzise sein und unterstützt 5-Punkt Multitouch.

Die Preise für die unterschiedlichen Varianten in Dollar könnt ihr euch hier anschauen. Preise für Deutschland wurden seitens Microsoft noch nicht vermeldet. Wenn ich allerdings an die Googlepräsentation der neuen Nexus inkl. deren Preise denke, sehe ich schwarz für unsere Europreise für das Surface Book. Klar ist das ein Ultrabook allererster Güte und mehr. Da muss man auch entsprechend in die Tasche greifen. Das große Surface Book wird einem demnach ziemlich selten in freier Wildbahn begegnen. Zumindest ist beim Surface Book die Tastatur und der Stift gleich im Lieferumfang enthalten. Der kann übrigens genauso praktisch ans Display gepinnt werden, wie beim Surface Pro 4.

Eins sollte mit der Präsentation des Surface Book nun klar sein. Microsoft will ganz offensichtlich Apples MacBook Pro angreifen. Für Geschäftskunden wird übrigens auch ein TPM-Chip verbaut.

Meine Meinung? Geile Hardware!
Klar, der Preis. Ist aber ähnlich wie bei einem MacBook Pro. Und natürlich bekommt man für das Geld der Einstiegsvariante schon dick ein anderes Gerät. Aber eben keines mit so viel Style. Funktioniert jetzt alles noch so prima im Alltag, wie in der Vorführung, hat Microsoft echt mal eine Kampfansage gemacht. Ob Microsoft hier seine Partner verärgert, zweifele ich übrigens an. Dafür ist das Surface Book einfach zu gehoben, als das in der Masse den Hardwarepartnern von MS deren Modellen den Rang abläuft. Ich glaube hier eher an ein Abgraben von Marktanteilen bei Studenten und Geschäftsleuten, die auf MacBooks setzen. Echte Applefans wird Microsoft nur wenige hinterm Ofen hervor locken können.

Abschließend noch das passende Video aus der Präsentation

und das Werbefilmchen

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Eine Antwort zu “Microsoft stellt Surface Book vor

  1. Das surface book finde ich in jedem Fall schon mal die bessere Alternative zu Apple. Hoffentlich ist auch das Display hell genug um damit im Freien zu arbeiten. Dafür habe ich bisher ein Outdoor Notebook im Einsatz.

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