Steam Link, Steam Controller, Steam Machines vorbestellbar

Heidernei! Da hat Valve es ja endlich geschafft. Von deren Plänen, eigene Hardware, an der sogar herumgedoktort werden darf, auf den Markt zu bringen, ist endlich ein Teil zu haben. Jedenfalls ab dem 16. Oktober für Vorbesteller. Sonst ab November oder gar noch ohne echtes Releasedate. Was tischt uns Valve also auf?

Ich fange lieber mal klein an. Der Controller. Klar, muss man wohl machen, wenn man schon eine eigene PC-Konsole auf den Markt bringen will, ohne selbst Spiele dafür zu produzieren. nvidia hat ja auch einen eigenen Controller. Vorab etwas Marketinggeschreibse, auch Infos genannt.

Der Steam Controller ist natürlich etwas noch nie dagewesenes. Er kommt mit nur einem Joystick aus, dafür mit zwei Trackpads daher. Die sollen wohl optimale Kontrolle und grandiose Feinabstimmung erlauben. Außerdem hat der Controller hochauflösendes haptisches Feedback – darauf komme ich später zu sprechen. Zweistufige Trigger, Tasten auf der Unterseite in beiden Handgriffen des Controllers und voll konfigurierbare Tastenbelegung. Die lässt sich je nach Belieben selbst erstellen oder offenbar aus der Community übernehmen. Spielsteuerprofile also wie bei Logitech für diverse Gamerhardware.
Die Technik der Trackpads wurde auf hoch präzise Eingabetechnologie und minimalste Latenzen optimiert. Außerdem soll man dank dieser Trackpads in der Lage sein, jegliche Eingabegeräte zu simulieren. Dazu soll es wohl kommen, weil die Eingabesignale eins zu eins übertragen werden. Wie sich das 1:1 genau definiert, bleibt offen. Jedenfalls werden damit Trackbälle, Lenkräder, analoger Steuerungskram überflüssig.
Das haptische Feedback wird mittels zwei Servomotoren links und rechts im Gerät umgesetzt. Deren Reaktion kann angeblich in Millisekunden gemessen werden. Ich habe keine Ahnung, wo Referenzmodelle wie Controller der PS4 und von Microsoft liegen. Feedback haben die ja alle. Valve behauptet jedenfalls, dass man damit den Unterschied eines Scrollrads der Maus und eines Trackballs unterschieden können soll. Außerdem soll das Feedback natürlich dazu dienen, sich zu fühlen, als hätte man eben selbst eine Flinte auf einen virtuellen Gegner entladen oder das Lenkrad eines Pickups auf den staubigen Straßen von Far Cry in der Hand. Irgendwie gelingt es Valve auch, das Feedback an sämtliche Elemente des Controllers, als Tasten, Knöpfe etc., weiterzugeben. Jedenfalls behauptet das die Shopseite.

Die zweistufigen Trigger sind eigentlich gar nicht mal so übel und sind wohl als Pendant der üblichen vier Schultertasten der einschlägigen Controller zu betrachten. Wobei die Trigger offenbar eben diesen Platz eingenommen haben.
Das Ganze soll sogar mit Spielen kompatibel sein, die an sich gar nicht für einen Controller konzipiert wurden. Hört sich zumindest so an, als wäre das Ding nicht für die Tonne. Ob sich der Controller tatsächlich durch all diese Finessen von den anderen abheben kann, wird sich zeigen. Ich habe jedenfalls jetzt schon mal eine Geschenkidee für mich zu Weihnachten. Ach, wo ich gerade von Geschenken rede: Kosten soll das gute Stück übrigens 54,99€. Reiht sich damit in die Preisklasse der aktuellen Controller von Xbox One und PS4 ein.

Komme ich zum Steam Link. Eigentlich das Teil, wenn man sich eh immer wieder mal mehr oder weniger aktuelle PC-Hardware gönnt, weil man auf die Vorteile eines PC nicht verzichten möchte. An dieser Stelle hebe ich die Hand. Ich spare mir – weil es eh nicht viel nennenswertes gibt – mal den Pressetext und komme direkt zum Punkt. Steam Link soll per LAN mit dem TV verbunden eure Games aus Steam vom PC an das TV Gerät eurer Wahl im selben Netzwerk streamen. Hardwareanforderungen? Nur limitiert vom PC, von dem gestreamt wird. Was der können muss? Kommt aufs Spiel an. Valve hat da nichts notiert. Technischen Angaben gibt es trotzdem.

  • 1080p bei 60 Fps
  • 100 Mbit LAN, 802.11ac 2×2 (MIMO) WLAN
  • 3x USB 2.0
  • Bluetooth 4.0
  • HDMI
  • unterstützt den Steam Controller (drahtlos) Xbox 360 und One Controller kabelgebunden, Xbox 360 wireless für Windows, Logitech Wireless Gamepad F710 oder Tastatur und Maus

Jetzt nicht so die Mörderhardware, wüsste jedoch auch nicht, woraus eine Tastatur oder die Controller danke USB 3.0 profitieren könnten. Bluetooth 4.0 ist jedenfalls aktuell und könnte entweder auf die Verbindung für Tastatur und Maus oder andere Controller hindeuten. Genauere Angaben dazu, und wie viele Pairings Steam Link beherrscht, ist dem Text leider nicht zu entnehmen. Einzig bei dem 100 MBit LAN könnte man zweifeln, ob das bei einem Preis von 54,99€ nicht auch Gigabit LAN hätte sein können. Ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber vielleicht könnte es da doch Engpässe geben, je nach dem was sonst noch im LAN los ist. Meiner Meinung nach auf jeden Fall eine der besten Alternativen zu einer Konsole oder einem HTPC, wenn man echter PC-Zocker ist und doch hin und wieder mal den Wunsch verspürt, auf dem heimischen TV oder gar Beamer zu zocken, ohne gleich tausend Kabel zu stöpseln. A pro pos Kabel: Davon sind noch welche im Lieferumfang und lassen den Preis dann doch etwas passender wirken: Netzkabel, HDMI 2.0 und Ethernetdraht.

Weiter geht’s zu potenter Hardware. Beim Überfliegen der Werbetexte zu den Steam Machines habe ich irgendwo Allienware aufblitzen sehen. Klingt schon mal vielversprechend. Lassen wir uns überraschen, was ich gleich an Leistungsmerkmalen zusammen schreibe. Darauf habe ich nämlich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Blick geworfen. Dann sei hiermit der Startschuss gegeben.
Tja, 10 Lese-Sekunden meinerseits später muss ich leider unsere Begeisterung schon wieder dämpfen. Leider, leider noch keine genaueren Angaben, als das die Kiste eben von Allienware zusammen geschustert wird und für einen Preis von US $449.00 mit einer nicht näher benannten nvidia GeForce GTX GPU mit 2 GB GDDR5 RAM und Intel CPUs daher kommt. Wir müssen jetzt aber nicht trauern, sondern können uns einfach mal weiter durch den Shop klicken und stellen fest, dass wir da als fast schon wörtlich zu nehmendes Totschlagargument Steam Machines in Preissegmenten bestellen können, die es nötig machen, bis zu $4,999.99 auf den Tisch zu legen. Für so viele Scheine muss man ganz schön Mukkis haben. Meiner Einer wird jedenfalls nicht so viel Geld für einen Gamer-PC ausgeben. Egal ob der nun unter der Flagge der Steam Machine fährt, oder selbst in eine rechteckige Blechdose geschraubt wird. Die Hobel kommen dann jedenfalls grob mit folgenden Leistungsmerkmalen daher:

  • Intel CPU bis i7-4790K
  • nvidia GTX 900er Serie inkl. Titan und Titan Z
  • bis zu 16 GB DDR3 RAM auf 1.866 MHz Schlagrate
  • bis zu acht(!!!) TB SSD/s oder HDDs
  • Wasserkühlung
  • Overclocking-Möglichkeit
  • und ‘only 4 inches wide – 40% smaller than our “FragBox” Small Form Factor PC

Da klingelt bei Steam die Kasse und bei mir die Ohren. Während mich die Wahlmöglichkeit der Titan Z echt fast genauso beeindruckt, aber nicht wirklich überrascht wie die 8 TB Speicherplatz, frage ich mich ernsthaft, wie viel Geld man bereits bei Steam für Games gelassen hat, wenn man diese unglaublichen 8 TB mit Spielen voll bekommt?!

Das war’s erst mal von mir zu dem Thema. Wer noch mehr von der Hardware sehen möchte, kann sich mal durch den Shop klicken. Preislich wie auch leistungstechnisch dürfte für echt jeden was dabei sein. Insgesamt umfasst das Repertoire zehn Steam Machines. Darunter auch von namenhaften Herstellern wie Zotac, Falcon, Asus, Gigabyte, Allienware und sogar eine Alternate-Version ist zu haben. Mit letzterer hätte ich ja mal gar nicht gerechnet. Was die kann, wird leider nicht genauer erläutert. Alternate selbst hat dazu allerdings am 08. Januar diesen Jahres im Zuge der CES-Ankündigungen von Valve einen Blogbeitrag veröffentlicht, in dem ein paar Fakten zur verbauten Hardware getroffen werden. Es ist anzunehmen, dass sich das auch immer noch so oder nur geringfügig anders verhalten wird.

Ach ja, Bildquellen sind jeweils die Produktseiten im Steam Shop. Quellen und so.

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